Der neue Ludwigshafener Tatort „Freunde bis in den Tod“ setzt Negativmassstäbe. – Rezeptpflichtig, hilft gegen Schlaflosigkeit.

Kommissar Zufall daddelt, Kommissarin Zufall staunt.
Einsatzbesprechung
Kommissar Kopper, anstatt nur über Rotwein und Spaghetti zu reden oder mit Kommissarin Lena die gemeinsame WG zu putzen, hat ein neues Hobby: bis zum Durchglühen zockt er ein Actionspiel auf dem iPhone; pikant, denn das Amokspiel handelt in einer örtlichen Schule – da passt es ja, dass just zu der Zeit ein Schüler von dort erschossen wird (im echten Leben, nicht im Spiel!); nicht irgendein Schüler, nein, man ahnt es, sondern der Programmierer der fraglichen App – und nicht nur der Programmierer der fraglichen App, man ahnt es, denn der Tote plante einen Amoklauf – schoolshooting! – an seiner Schule, und dazu übte er unter anderem, indem er das fragliche Spiel programmierte.
Was vom Tatort „Freunde bis in den Tod“ bleibt
Ein Amoklauf, der keiner ist, weil sein Urheber vorab abgemurkst wird, verwirrte Teenager-Hormonhaushalte, Nachahmungstäter und ein daddelnder Kommissar Kopper: Der Tatort „Freunde bis in den Tod“ ist eine unsägliche Geduldsprobe; das einzig Bleibende daran ist der neue Negativbezugspunkt der Kommentatort-Bewertungsskala; diese heisst fortan – Trommelwirbel -: «Freunde bis in den Tod»-«Nie wieder frei Sein»-Skala.
Note auf der «Freunde bis in den Tod»-«Nie wieder frei Sein»-Skala: 1.
in eigener sache
Der Kommentatort, das ist voller Einsatz für den Tatort: genauer, ein Satz pro Tatort. Anriss, Bild mit Epigramm, Einsatzbesprechung, Benotung – mehr braucht’s nicht.