Ein Jahr Kommentatort

Von wumsenden Wummen und vom Wäsche bügeln

Kein Tatort, kein Grund zum Feiern? Nicht, wenn zur selben Zeit Kommentatort.ch sein einjähriges Jubiläum feiert. Das sieht zumindest Andy Strässle so.

Die Spur führt zurück: Ein Jahr ist Kommentatort.ch nun schon online, und der Fall ist glücklicherweise noch längst nicht zu Ende. Der Stoff geht so schnell auch nicht aus, wie ich leicht mit folgendem Zitat von Kommissar Kopper aus der ARD-Vorschau (Tatort vom 13.5.2012) beweisen kann:

„Der Pfälzer Wald ist mit 1700 Quadratkilometer der grösste Wald Deutschlands. Wir suchen die Stecknadel im Heuhafen. Wir haben viel Arbeit… Presto, presto.“

Aber nicht nur die Tatort-Autoren und mit ihnen die Kommissare sind wortgewaltig, darum ein Kommentatort-Highligt (hier gehts lang):

„Preisfrage: Sieht aus wie eine Wumme, bedient sich wie eine Wumme, wummst wie eine Wumme, löst dieselben Reflexe aus wie eine Wumme – ist es eine Wumme? Ja und nein, denn eine Replikawumme erfüllt alle diese Kriterien, ohne im engeren Sinne tödlich zu sein (es sei denn, der Träger der falschen Wumme trifft auf einen Träger einer echten Wumme).“

Aufregend, aufregend das alles, aber ein Jahr Kommentatort braucht auch Durchhaltevermögen (hier klicken):

„Das braucht schon Nerven, im Jahr 2012 einen Protagonisten fast 90 Minuten lang mit einer VHS-Kassette (sic!) herumrennen zu lassen, auf der Suche nach einem, wie hiessen die Dinger – Videorekorder. Das Band enthält den Mord. Es kommt kurz vor 21 Uhr 45 zum Happyend, ein VHS-Gerät findet sich und, halleluja! das Band kann geschaut werden, sodass die versicherungsbetrügerischen Hintergründe des Mords ans Licht kommen.“

Ja, die Folge mit der Videokassette, das war gar kein einfacher Abend, doch der Kommentatort löst den Fall mit einem praktischen Tipp:

„Das lässt viel Zeit zum Wäsche bügeln.“

Zurück zur ARD-Vorschau. Kommissarin Odenthal wurde in den Pfälzer Wald entführt, sie hinterlässt aber geschickterweise „raffinierte Hinweise“, wie die Off-Stimme sagt, und zu sehen ist ein Zettel, auf dem „entführt“ steht. Ganz schön raffiniert.

Ich leg mir schon mal etwas Wäsche bereit.

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